< PreviousNeue Spezialeinheit für die Polizei: Die „Schnellen Reaktionskräfte“ sind aktiviert! D as Bedürfnis der Bevölkerung nach Sicherheit wird immer größer – kein Wunder, wo doch eine Krise der nächsten folgt! Flüchtlingskrise, Coro- nakrise, Klimakrise, Wirtschaftskrise … eine Flut an un- terschiedlichen Informationen aus den Medien, dem Internet, Social Media! Was kann ich glauben und was nicht? Die Polizei ist hier ein Garant für Stabilität und Sicherheit, auf den man sich verlassen kann! Und das schlägt sich auch in den Vertrauenswerten nieder, die in den verschiedensten Umfragen immer wieder die Polizei als Spitzenreiter im Vertrauensindex der Bevöl- kerung ausweist! Ressortintern wurde über die Installierung dieser neu- en Sondereinheit, die als Projekt „Bereitschaftseinheit“ in Oberösterreich ihren Ausgang nahm und nun als österreichweite, neue Sondereinheit unter dem Na- men SRK (Schnelle Reaktionskräfte) in Betrieb geht, in den letzten beiden Jahren viel gesprochen, diskutiert, verhandelt und medial berichtet! Die einen sahen sie als unverzichtbares Instrument zur Bewältigung vieler ad hoc auftretender polizeilicher Aufgaben und als Schluss einer Lücke zwischen den Tätigkeiten der re- gionalen Polizeikräfte und der Einsatzeinheit (EE). An- dere vertraten die Ansicht, dass die Schaffung einer weiteren, zusätzlichen Sondereinheit in Zeiten hoher personeller Fehlstände an der Basis nicht vertretbar sei! Beurteilt man die Argumente beider Seiten objektiv und nicht emotional, muss man sagen: beide hatten recht! Die Bereitschaftseinheit hat sich vielerorts während des Probebetriebes bestens bewährt. Aber auch die Perso- nalprobleme an der Basis waren zum Zeitpunkt der be- absichtigten Installierung des BE-Probebetriebes nicht wegzuleugnen und es wären vielerorts weitere Personal- abgänge nicht mehr verkraftbar gewesen. Durch die vom damaligen Innenminister Wolfgang So- botka ins Leben gerufene Aufnahmeoffensive und der Schaffung eines zweiten Polizeischul-Standortes in Wels ist es mittlerweile gelungen, die Personalfehlstände in den Städten und Bezirken erheblich zu reduzieren. Na- türlich gibt es auch jetzt noch, regional sehr unterschied- liche, personelle Engpässe – aber im Großen und Ganzen hat sich die Situation doch in den letzten beiden Jahren merklich verbessert. Daher stand der österreichweiten Installierung dieser neuen Sondereinheit durch unseren Herrn Bundesminister Karl Nehammer nun nichts mehr im Wege. Die neue Sondereinheit wird aus zwei Teilbereichen be- stehen – die Bereitschaftseinheit (BE) und die Schnelle Interventionsgruppe (SIG)! In Oberösterreich soll die „BE“ im Endausbau über 61 Polizistinnen und Polizisten verfü- gen, die „SIG“ über 50! Gemeinsam mit den Linzer Son- derdiensten stehen damit auch für diesen Spezialbereich Viel war in den letzten Wochen über die neue Spezialeinheit der Polizei in den Medien zu lesen. Die „Schnellen Reaktionskräfte (SRK)“ wurden vom Herrn Innenminister medial genauso beworben wie von der oberösterreichischen LPD-Führung und der Landespolitik im Zuge des gerade zu Ende gegangenen, heurigen Landtags-Wahlkampfes. 10 # mitRoutine PolizeigewerkschaftMarkus Kitzberger Vorsitzender-Stellvertreter und Schriftführer FA OÖ #mitRoutine GÖD OÖ Landesvertretung Polizeigewerkschaft markus.kitzberger@polizei.gv.at fast 90 Polizeikräfte zur Verfügung. Diese werden für vielseitige Aufgaben im gesamten Bundesland, vor allem im Zentralraum Linz, eingesetzt werden. Die festgelegte Personalstärke stellt eine durchgehende Präsenz sicher und kann für Einsätze in allen Regionen Oberösterreichs angefordert werden. Zu den primären Aufgaben der „Schnellen Reaktionskräfte“ sollen folgen- de Bereiche gehören: Schwerpunktaktionen an Kriminalitäts-Hotspots (Suchtgift, Migration, Verkehr, Einbruchskriminalität, Bettelei, Jugendschutz) Ordnungsdienstliche Aufgaben bei Großveranstaltungen, Demonstrati- onen, Konzerte, Fußballspiele u. dgl. Such-, Hilfs- und Rettungseinsätze Objektivschutzaufgaben bei kritischen Einrichtungen Unterstützung in besonderen Lagen (Alarmfahndungen, Sicherungsringe) Dokumentation und Beweissicherung von Amtshandlungen im kleinen Sicherheits- und Ordnungsdienst (KSOD) Intervention bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen Abschließend sei angeführt, dass es für die Umsetzung neuer Ideen auch einen guten, geeigneten Zeitpunkt braucht, um nicht eine Lücke zu schlie- ßen und gleichzeitig eine andere Lücke aufzureißen oder eine bestehen- de zu vergrößern. Wir in Polizeigewerkschaft und Personalvertretung wer- den daher auch zukünftig darauf achten, dass die Personalrekrutierung für die neue Sondereinheit in einem verträglichen Ausmaß zu den per- sonellen Ressourcen auf den Basisdienststellen erfolgt und der Nutzen der neuen Sondereinheit für die Erfüllung der polizeilichen Aufgaben in einem vertretbaren Verhältnis zum personellen Aufwand für die Polizei- inspektionen steht. Foto: BMI/Gerd Pachauer 11 # mitRoutine PolizeigewerkschaftDie Digitalisierung der Justiz Digitalisierung darf nicht zu einer Entmenschlichung der Justiz und ihren Dienstleistungen führen. Dies gilt sowohl für unsere internen Prozesse und unsere Betriebskultur als auch für unsere externen Kontakte. Der Mensch bleibt im Fokus Foto: AdobeStock/putilov_denis 12 # mitRecht JustizgewerkschaftWerner Gschwandtner Vorsitzender der Justizgewerkschaft OÖ #mitRecht GÖD OÖ Landesvertretung Justiz werner.gschwandtner@goed.at Wir werden die Chancen der Digitalisierung nutzen, ohne deren Risiken auszublenden. D ie österreichische Justiz arbeitet im Rahmen der strategischen Initiative Justiz 3.0 seit Jahren da- ran, in sämtlichen Tätigkeitsfeldern ihre Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter durch einen optimalen IT-Einsatz bis hin zur vollständig digitalen Akten- und Verfahrens- führung optimal zu unterstützen. Diese Form der Digitalisierung ist bereits jetzt weit fortgeschritten und findet weltweite Anerkennung. Die Personalvertretung unterstützt die Weiterentwicklung dieser Projekte, soweit vor der Umsetzung von Digitali- sierungsmaßnahmen standardisiert eine Risikoanalyse dahingehend erfolgt, welche konkreten Auswirkungen diese Maßnahme auf die Arbeitssituation der Mitarbei- ter/innen und auf die soziale Interaktion in den betrof- fenen Organisationsteilen hat. Aus gewerkschaftlicher Sicht müssen Digitalisierungs- schritte so gestaltet werden, dass die Dienstleistungen für die rechtssuchende Bevölkerung transparent und nachvollziehbar bleiben und so das Vertrauen in die Justiz sicherstellt. Ein besonderes Augenmerk müssen wir darauf haben, dass Digitalisierung nicht zu einer neuen Diskriminierung von Menschen mit erschwertem Zugang zu digitalen Medien führen. Der Staat hat sei- ne Dienstleistungen so anzubieten, dass sie allen Men- schen zugänglich sind. Attraktivierung und personelle Ausstattung der Justiz Die langjährige Personalnot und die demografischen Effekte erfordern eine proaktive Positionierung der Jus- tiz als konkurrenzfähigen und attraktiven Dienstgeber mit Wohlfühlklima. Auch hier werden im gesteigerten Ausmaß die digitalen Chancen zu nutzen sein, ohne deren Risiken auszublenden. Für die Bewältigung der vorgegebenen Aufgaben, benötigen die Gerichte und Staatsanwaltschaften dafür aber auch das erforderliche Personal. Dabei geht es neben der zeitgerechten Nach- besetzung von Planstellen auch um ein schnelles Re- agieren auf veränderte Rahmenbedingungen und den Ausbau von Instrumenten für eine proaktive Personal- entwicklung und Karrierenplanung. Die positiven Erfahrungen des mobilen Arbeitens im Homeoffice und der Telearbeit zeigen, mit welchem Engagement unsere Kolleginnen und Kollegen in der Pandemiekrise den Arbeitsvorrat bewältigt haben und damit aber auch einen wertvollen Beitrag für die Work- Life Balance verbuchen konnten. Wir sehen die Telear- beit nicht als Ersatz, sondern als sinnvolle Ergänzung für optimierte familienfreundliche Rahmenbedingungen an und freuen uns über die positive Resonanz zur kürzlich neu geschaffenen Telearbeitsregelung in der Justiz. Schutz der Kolleginnen und Kollegen Steigende Aggression gegenüber staatlichen Organen ist in allen Bereichen des Öffentlichen Dienstes festzu- stellen. Verbale Attacken, gezielte Angriffe im Netz und auf Social-Media-Kanälen, sexuelle Übergriffe und auch brutale physische Gewalt sind tagtägliche Phänomene, wo wir uns vom Dienstgeber erwarten, diesen mit aller Entschlossenheit entgegenzuwirken. Die Digitalisierung und damit einhergehend die exzes- sive Nutzung personenbezogener und somit sensibler Daten setzt Kolleginnen und Kollegen aber auch von anderer Seite neuen Gefahren aus. Im Interesse eines objektiven Gesetzesvollzugs müssen die Kolleginnen und Kollegen selbst ausreichend Schutz genießen, da- mit sie ihre Aufgaben frei von Druck und Einflussnahme ausüben können. 13 # mitRecht JustizgewerkschaftBundesheer stärken – Heimat schützen Daniel Soucek Vorsitzender der Bundesheer gewerkschaft OÖ #mitEinsatz GÖD OÖ Landesvertretung Bundesheer daniel.soucek@bmlv.gv.at Arbeitsplatzbeschreibung und Wertigkeit nach 30 Jahren an die heutigen Zeiten anpassen Das betrifft vor allem den Unteroffiziersbereich die Ebene Einheit und in der Ver- waltung die Ebene Dienststelle. Doch was ist geschehen, in den letzten 30 Jahren und was nicht, im Bereich der Bediensteten des Bundesministeriums für Lan- desverteidigung und dem Bundesheer. 30 Jahre sind ein langer Zeitraum und in diesem war die Organisation vielen Reformen und Veränderungen unterworfen. Die Arbeitsplätze und deren Wertigkeiten auf der Arbeitsebene änderten sich nicht. Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Arbeitsplätze wurden mehr. Das ist zu einem den Einsparungen vieler Arbeitsplätze und der Pensionierungs- welle, aber auch der Weiterentwicklung der Organisation geschuldet. Der Bedienstete mit seinem Aufgabengebiet, wie vor 30 Jahren, existiert nicht mehr. Es wurden und werden Arbeitsplätze nicht besetzt und Arbeitsplätze wur- den gestrichen, aber die Aufträge wurden nicht weniger, im Gegenteil: Bei gleicher Bezahlung erhöhte sich der Arbeitsaufwand umso mehr, um die Einsatzfähigkeit der Organisation zu erhalten. Das führte jetzt schon bei vielen zu einer Doppelbe- lastung und im Falle eines Einsatzes zu einer Dreifachbelastung. Es wird Zeit die Arbeitsplätze auf den Arbeitsebenen, d.h. der Einsatzorganisation einer Evaluie- rung zu zuführen und somit eine Entlohnung und Wertigkeit zu schaffen, die dem realen Arbeitsaufwand und der damit verbundenen Verantwortung gerecht wird. Im Zuge des GÖD Info Magazins werde ich interessante Berufsbilder des Bun- desheeres und der Heeresorganisation in Oberösterreich vorstellen, welche tag- täglich mit persönlichen Engagement und Einsatz eine tragende Rolle für die Sicherheit in Österreich leisten. Mehrere Monate als Vorsitzender der Bundesheergewerkschaft in Oberösterreich sind vorüber. Die Aufgaben und Problemfelder werden nicht weniger. Doch einiges wurde bereits geschafft. Unser Einsatz für die Rieder Panzergrenadiere hat Früchte getragen und für die „13er“ wurde Klarheit und Sicherheit für ihren weiteren Fortbestand als Grenadierbatallion seitens der Politik geschaffen. Danke dafür, an Landeshauptmann Thomas Stelzer und Frau Bundesministerin Klaudia Tanner. Das Rieder Grenadiere – Grenadiere bleiben, ist eine Wertschätzung für ihre Arbeit und für ihre motivierten und engagierten Einsätze, die sie tagtäglich in ganz Österreich und auch im Ausland leisten. 14 # mitEinsatz BundesheergewerkschaftMILITÄRHUNDEFÜHRER: Ein Lehrberuf im ÖBH Arbeiten mit dem treuesten Begleiter des Menschen be- ruflich wie privat. Die Militärhundeführer sichern und bewachen mit ihren treuen vierpfotigen Partnern mi- litärische Objekte und Liegenschaften. Ein Dienst, der Mensch und Tier 24/7 fordert. Denn der Hund wird nicht nur im Dienst gefordert, sondern braucht auch außer Dienst Betreuung und Fürsorge. Aber spätestens beim Blick auf den Gehaltszettel merkt die Bedienstete oder der Bedienstete, dass die Liebe zur Arbeit und zum Tier wohl stärker sind. Doch wie lange hält sich noch der Idealismus bei Unterbesetzung des Wach- und Siche- rungspersonals, wenn sogar die Überstunden nicht mehr ausbezahlt werden? Die Hauptaufgabe des Militärhundeführers (MilHuFü) ist die Bewachung der Munitionslager sicherzustellen. Bedienstete welche als Wachpersonal & Militärhunde- führer (WchPers&MilHuFü) vorgesehen sind, haben sich vor ihrer Aufnahme einem physischen und psychischen Belastungstest zu unterziehen. Die volle Einsatzfähig- keit, erlangen sie nach dreimonatiger Hundeführeraus- bildung in Kaisersteinbruch und den Kurs für Sicher- heit & Wachpersonal (Sih&Wchpers) in Munitionslager (MunLg). Aufgrund der Entwicklungskette sind MunLg mittlerweile mit einer Sicherungsanlage und elektroni- schem Zutrittssystem ausgestattet, wodurch ein hohes Maß an zusätzlichen Grundkenntnissen gefordert wird. Die MilHuFü befindet sich im Schicht- und Wechseldienst, wobei sie ihren Dienst, Tag und Nacht sieben Mal in der Woche zu absolvieren haben, wodurch sie einer hohen physischen und psychischen Belastung ausgesetzt wer- den und in die Gruppe der Schwerarbeiter zuzuordnen sind. Durch die schlechte Entlohnung (Einstiegsgehalt h5 (€ 1.760,3 Brutto) nach Absolvierung des Lehrabschlus- ses h3 (€ 1.849,5 Brutto) ist die Attraktivität für Männer gesunken und die Aufnahme von Frauen gestiegen. Die Militärhundeführer sind eine kleine aber wichtige Gruppe beim ÖBH, um die Sicherheit in den Munitions- lagern zu gewährleisten. Foto: Bundesheer/Resch 15 # mitEinsatz BundesheergewerkschaftGewerkschaft: Mitgliedschaft – notwendig und zeitgemäß? D ie gewerkschaftlichen Vertretungen im Gesundheits- und Pflege- bereich der verschiedenen Bundesländer befinden sich unter ei- nem gemeinsamen Dach auf Bundesebene (Bundesvertretung 9), die rund 30.000 Mitglieder (bei rund 90.000 Mitarbeiter/innen) vertritt. Am 03. Mai dieses Jahres wurde Reinhard Waldhör, der auch Betriebsratsvorsitzender im Landesklinikum Horn (NÖ) ist, zum Vorsitzenden der Bundesvertretung wiedergewählt. Neu gewählt, zu seinem Stellvertreter, wurde Franz Hame- dinger, Betriebsratsvorsitzender im Klinikum Schärding. Wir als Landesorganisation der GÖD arbeiten eng mit der Bundesvertre- tung zusammen um unsere Anliegen an die Politik, konkret an den Ge- sundheits- und den Sozialausschuss im Parlament zu bringen. Darüber hinaus gibt es gewerkschaftsübergreifende und österreichweite Gremi- en wie die „Offensive Gesundheit“. Dieses Gremium treibt seit längerem eine Gesundheits- und Pflegereform voran, denn wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal. Nur wenn die Gesundheitsberu- fe attraktiv sind, werden auch wieder mehr Personen einen solchen Job ergreifen. Naturgemäß haben sich die gewerkschaftlichen Themen in den letzten Jahrzehnten verändert. Von der Errungenschaft einer 40-Stunden-Woche in den 70ern bis zum zunehmenden Personal- und Kostendruck heutzuta- ge. Die Gewerkschaft hat nicht an Bedeutung verloren – eine Vereinigung, die die Bedürfnisse der Bediensteten im Blick hat, ist als Sozialpartner für die Politik ebenso relevant wie als Beratungs- und Informationsgremium für jede/n einzelne/n Mitarbeiter/in. Wir als GÖD Oberösterreich Gesundheitsgewerkschaft (Landesleitung 9) vertreten rund 4.000 Mitglieder in den Pflege- und Gesundheits- einrichtungen. 16 # mitVerantwortung GesundheitsgewerkschaftEin immer wesentlicheres Thema ist der Rechtsschutz der Gewerkschaft für ih- re Mitglieder. Dieser umfasst die rechtliche Vertretung in Angelegenheiten, die mit dem Dienstverhältnis in Zusammenhang stehen. Beispielsweise Straf- oder Disziplinarverfahren (wie Suspendierungen), Dienstrechts- und Pensionsverfah- ren. Weiters verfügen Gewerkschaftsmitglieder über eine Berufshaftpflichtversi- cherung (bis 100.000 Euro) oder erhalten Unterstützung im Falle von Mobbing. Zusätzlich werden eine Reihe von Serviceleistungen, Ermäßigungen und Gut- scheinen angeboten. Für dienstrechtliche Auskünfte steht unser Büro allen Mit- arbeiter/innen zur Verfügung. Im Herbst starten die jährlichen Verhandlungen über die Erhöhung der Löhne und Gehälter, die traditionell mit den „Metallern“ beginnen. Diese werden auf Seite der Dienstnehmer/innen von den Gewerkschaften geführt. Die GÖD mit dem Vorsitzenden Norbert Schnedl führt diese Verhandlungen mit dem für den öffentlichen Dienst zuständigen Vizekanzler Werner Kogler. Der Abschluss auf Bundesebene wird üblicherweise auch vom Land OÖ und den Gemeinden über- nommen. Somit spürt jede/r Mitarbeiter/in – nicht nur Gewerkschaftsmitglieder – in unseren Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen unmittelbar das Verhand- lungsergebnis im kommenden Jahr. Es ist wohl selbstredend, dass sich die Schlagkraft einer Gewerkschaft aus der Anzahl der Mitglieder speist. Ohne Gewerkschaften als Verhandlungspartner würden die Gehaltsanpassungen den Dienstgebern überlassen. In diesem Sinne kostet die Mitgliedschaft in der GÖD jeder/m Einzelnen zwar etwas (2021 maxi- mal 27,32 Euro monatlich), ist im Bedarfsfall bzw. gesamtpolitisch jedoch unbe- zahlbar. Alfred Mayr Vorsitzender Gesundheitsgewerkschaft OÖ #mitVerantwortung GÖD OÖ Gesundheitsgewerkschaft alfred.mayr@ooeg.at Besonders bei den Gesundheitsberufen ist eine GÖD Mitgliedschaft sehr wichtig. Foto: Adobe Stock/taa22 17 # mitVerantwortung GesundheitsgewerkschaftWas gibt es Neues? Nach Monaten der Distanz war es den GÖD OÖ Frauen nun endlich wieder möglich eine Arbeitssitzung in Präsenz abzuhalten. Theresia Poleschovsky Vorsitzende der GÖD Landesverwaltung OÖ #mitGleichberechtigung GÖD OÖ Frauen theresia.poleschovsky@ooe.gv.at Z u dieser Sitzung konnte die Vorsitzende Theresia Poleschovsky drei neue Mitglieder begrüßen. Mag. a Claudia Gaigg (BMHS Bereich), sie folgt Heidelinde Hutterer nach, die in den wohlverdienten Ruhestand gewechselt ist, Ing. in Monika Allerstorfer (Landwirtschaftslehrer/innen) folgt auf Ing. in Maria Sandberger-Gschaider und Nadja Aichinger (Allgem. Universitätspersonal) ist die Nachfolgerin von Mag. a Andrea Zellinger. Die Vorsitzende bedankte sich bei den scheidenden Kolleginnen für die gute Zusammenarbeit und wünschte ihnen alles Gute für ihre weiteren Vorhaben. Neu ist auch, dass alle Mitglieder des GÖD OÖ Landesfrauen- ausschuss auch in ihre jeweiligen Landesleitungen gewählt wurden. Der GÖD OÖ Landesfrauenausschuss ist eine wichti- ge Plattform, die es ermöglicht, sich berufsgruppenübergrei- fend auszutauschen und gemeinsam eine starke Stimme für Frauen im öffentlichen Dienst zu sein. Auch im Bundesfrauen- ausschuss sind die Oberösterreichinnen stark vertreten und damit bundesländerübergreifend gut vernetzt. Im November 2021 findet der Bundeskongress statt, das ist der Höhepunkt der gewerkschaftlichen Organtage. Der GÖD Bundesfrauenausschuss hat einen gemeinsamen Frauen- und Familien-Antrag für den GÖD-Bundeskongress 2021 erstellt. Er beinhaltet gewerkschaftspolitische Forderungen aus dem Blickwinkel der Frauen an den Dienstgeber (Bund/Länder). Der Bogen dieser Forderungen spannt sich von einer spürba- ren Verbesserung der Anrechnung von Kindererziehungszei- ten, der Ermöglichung von Gleitpension/Altersteilzeit, bis hin zur Vermeidung von Altersarmut. Beim Bundeskongress im November wird über diese Themen abgestimmt. Wir werden weiter über unsere Programme und Aktivitäten informieren. Starke Frauenpower in der GÖD OÖ 18 # mitGleichberechtigung GÖD OÖ FrauenDer GÖD OÖ Landesfrauenausschuss in der neuen Zusammensetzung am Weg zur ersten Arbeitssitzung v.r.n.l. Petra Praschesaits, Christine Pernsteiner, Gertrude Wortner, Theresia Poleschovsky, Corinna Schiller, Renate Heitz, dahinter Ing. in Monika Allerstorfer, Nadja Aichinger und Mag. a Claudia Gaigg, nicht am Foto Mag. a Sylvia Bäck Haben Sie gewusst ... Beim GÖD Bundeskongress werden viele Gleichbehandlungs themen abgestimmt. ... dass in Österreich am 25. Oktober 2021 der Equal Pay Day ist? Ab diesem Tag arbeiten – statistisch gesehen – die Frauen gratis. In einigen Bezirken ist dieser Tag bereits am 25. September 2021. Foto: Adobe Stock/GC Fotoestudio 19 # mitGleichberechtigung GÖD OÖ FrauenNext >