< PreviousSEITE 10Menschen heranrücken, um Verände-rungen gemeinsam zu gestalten.–Schutz kritischer Infrastrukturen: In Zu-kunft dürften noch mehr IT-Spezialis-ten und Experten für Datenschutzfra-gen zwecks Ausweitung des digitalenSicherheitsaufwandes benötigt wer-den. Man denke z.B. an Hackeran-griffe auf sensible Daten oder mit demZiel, Zugriff auf möglichst viele perso-nenbezogene Daten von Bürgern zuerlangen. Insofern ist die Bereitstellungvon immer mehr Daten über E-Go-vernment und die Gewährleistungeiner sicheren Infrastruktur bei Infor-mations- und Kommunikationstech-nologien eine Gratwanderung. Bürge-r Innen sollte es z.B. möglich sein, imRahmen der gesetzlichen Vorschriftenden Zugriff auf ihre Daten einschrän-ken oder erweitern zu können.–Vorkehrungen gegen eine digitaleSpaltung: Hier ist an die Schaffungvon niederschwelligen Bürgerbürosoder an Beratung in existierenden Ein-richtungen wie z.B. Nachbarschafts-zentren zu denken, die insbesonderefür jene gedacht sind, die angesichtsder Digitalisierung ins Abseits geratenkönnten, vor allem ältere und bil-dungsferne Gruppen. Bei einem Aus-bau der IT-orientierten Verwaltungbzw. der Verlagerung von Behörden-wegen ins Internet ist jedenfalls zu be-denken, dass es weiterhin Bevölke-rungsteile gibt, die kaum Berührungmit dem Internet haben.Die Verfasser der Studie weisen aller-dings darauf hin, dass die Beschäfti-gungsentwicklung auch von den Bud-getvorgaben auf der einen und derDurchsetzungskraft der Gewerkschaftdes öffentlichen Diensts und der Ge-meindebediensteten abhängt.Einerseits schaffen durch die Digitalisie-rung ermöglichteninnovativenDiensteund Geschäftsmodelle bis dato unvor-stellbare Zuwächse bei der Dienstleis-tungsproduktivität und verbessern dieWahlmöglichkeiten der Verbraucher. An-dererseits haben sie erhebliche Auswir-kungen auf den Arbeitsmarkt und die Ar-beitsorganisation, etwa Zunahme derEinkommensunterschiede und Be-schneidung des Zugangs zu den Syste-men der sozialen Sicherheit, die sich fürbestimmte Gruppen von Arbeitnehmernals negativ erweisen können, wenn demnicht angemessen entgegengetretenwird. Daher bedürfen die Folgen der Dienst-leistungsdigitalisierung für die Beschäfti-gung politischer Aufmerksamkeit undSteuerung. Eine vorausschauende Poli-tikgestaltung auf europäischer, nationa-ler und kommunaler Ebene kann undmuss sicherstellen, dass das offensicht-liche Potenzial der Digitalisierung er-schlossen wird und ihre Fallen vermie-den werden. Mit ihrer Digitalen Agendafür Europa und der Initiative für den digi-talen Binnenmarkt spielt die EU eine ak-tive Rolle im Bereich der Digitalpolitik.Allerdings bleiben die meisten der Aus-wirkungen der Digitalisierung auf die Be-schäftigung unbeachtet und sind des-halb bisher kaum Gegenstandeinschlägiger Maßnahmen. Es fehlt aneiner sozialen Säule in Europa.Die Digitalisierung gehört zu den dyna-mischsten Entwicklungen unserer Zeit,bei der Chancen und Risiken eng mitein-ander verflochten sind. In der Zukunftdürfte mit komplexen Entwicklungen zurechnen sein, wobei Start-up-Unternehmen, Kleinunternehmen undflexible Arbeitsabläufe neben traditionel-len Unternehmen und Branchen entste-hen werden.Bislang lassen sich die beschäftigungs-politischen Auswirkungen dieser Ent-wicklungen weder in ihrer ganzen Trag-weite erfassen, noch genauprognostizieren. Daher wächst die Be-fürchtung, die Beschäftigungsquotenkönnten sinken, während zugleich aufden Arbeitsmärkten in der EU das Miss-verhältnis zwischen Qualifikationsange-bot und -nachfrage fortbesteht. Kon-struktive Zusammenarbeit und einestärkere Sensibilisierung der wichtigstenAkteure, d.h. der Regierungen und derSozialpartner, sind in dieser Situationvon entscheidender Bedeutung. Diegroße Vielfalt der sozioökonomischenStrukturen und die wirtschaftlichen Ent-wicklungsunterschiede innerhalb der EUerfordern möglicherweise spezifischeAnalysen und Ansätze, um die Auswir-kungen der Digitalisierung auf die Ar-beitsmärkte und die Beschäftigung zubewältigen.Der EWSA unterstreicht die offenkundi-gen Herausforderungen im Bereich vonDienstleistungsarbeitsplätzen infolge derDigitalisierung und unterbreitet folgendeEmpfehlungen für ihre politische Bewälti-gung:Um die Arbeitnehmer in der EU mit denFähigkeiten auszustatten, die sie im digi-talen Zeitalter benötigen, müssen öffent-liche und private Investitionen in die Be-rufsbildung gefördert und geprüftwerden, ob es europäischer Maßnah-men bedarf, um gute Erfahrungen in Mit-gliedstaaten zur Bildungsfreistellung inder EU zu verallgemeinern.In einem breiten Dialog sollte näher ge-prüft werden, ob und in welchem Um-fang das Privatleben der Beschäftigtenin Zeiten allgegenwärtiger digitaler mobi-ler Kommunikation eines zusätzlichenSchutzes bedarf und welche Maßnah-men gegebenenfalls auf nationaler undeuropäischer Ebene zur Begrenzung derallumfassenden Verfügbarkeit bzw. Er-reichbarkeit sinnvoll sind. Wenn dieGrenzen zwischen Arbeits- und Privatle-ben verschwimmen oder Arbeit sichweiter verdichtet, dann müssen das Ar-beitsrecht und vor allem die Mitbestim-mung angepasst werden.Sowohl den Flexibilitätsanforderungender Arbeitgeber als auch den Wünschender Beschäftigten nach mehr Arbeitszeit-souveränität muss Rechnung getragenund vorhandene Hürden abgebaut wer-den. Notwendig sind passgenaue Ar-beitszeitregelungen, die den individuel-len Bedürfnissen der einzelnen Betriebeund ihrer Beschäftigten, insbesondereim Hinblick auf deren Gesundheits-schutz, entsprechen.Ebenso müssen intelligente Maßnahmenin Betracht gezogen werden, um die Po-sition der wachsenden Zahl von Selbst-ständigen in dieser Hinsicht zu stärken.Bessere Statistiken und Untersuchun-gen zur Dienstleistungswirtschaft sindnotwendig (auf globaler und europäi-scher Ebene), um Prognosen zur Ar-beitsmarktentwicklung sowie zur Polari-sierung der Arbeit, der Beschäftigungund der Einkommen genauer zu erfas-sen. Im Rahmen von Horizont 2020 soll-ten deshalb angemessene Finanzmittelfür die Erforschung der Beschäftigung inder Dienstleistungswirtschaft bereitge-stellt werden. Außerdem bedarf es drin-gend ausführlicher und regelmäßig aktu-alisierter Statistiken, die die Ausbreitungund Zunahme nicht standardmäßigerBeschäftigungsformen aufzeigen, dar-unter Daten über Praktiken wie "Crowd-sourcing".Um der Zunahme der Einkommens-unterschiede entgegenzuwirken, die teil-weise durch die Digitalisierung bedingtsind, müssen Tarifverhandlungen aufallen Ebenen gefördert werden, v.a.auch in Branchen und Unternehmen, dievon der Digitalisierung betroffen sind.Dies kann sicherstellen, dass die Ar-beitsplatzqualität durch neue Formender digitalisierten Arbeitsorganisationverbessert und eben nicht verschlech-tert wird.Tragfähige Bestimmungen über denSchutz personenbezogener Arbeit-nehmerdaten sind erforderlich, um fest-gelegte Normen für die Privatsphäre amArbeitsplatz zu sichern. Europäische Da-tenschutzvorschriften sollten hohe Min-deststandards vorsehen und die Mit-gliedstaaten nicht von weitergehenderRegulierung abhalten. Die derzeit ausge-handelte Datenschutzverordnung solltedeshalb eine "Öffnungsklausel" enthal-ten, die es den Mitgliedstaaten erlaubt,über die EU-Mindeststandards hinaus-zugehen.Die EU und die Mitgliedstaaten sollten imDialog mit den Sozialpartnern Strategienprüfen, wie der Geltungsbereich sozialerund arbeitsrechtlicher Normen derart an-gepasst werden kann, damit sie die Be-dingungen einer digitalisierten Arbeits-welt widerspiegeln. Der neue industrielle Zyklus der Industrie4.0 und die Digitalisierung wirken sichauf die ganze Gesellschaft aus. Es be-darf eines konstruktiven Dialogs zwi-schen den Sozialpartnern, den Mitglied-staaten und der EU, um die Folgen fürden Arbeitsmarkt sowie die möglichenund notwendigen Anpassungen im Be-reich des Sozial- und Arbeitsrechts zuerörtern. Die EU, die nationalen Regierungen unddie Sozialpartner sollten Diskussioneneinleiten, um politische Maßnahmen undRechtsbestimmungen festzulegen, mitdenen für sämtliche Arbeitnehmer – ein-schließlich derjenigen in nichtstandard-mäßigen Beschäftigungsverhältnissen –ein gesetzlicher Sozialversicherungs-schutz auf angemessenem Niveau si-chergestellt wird.Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen sind von Mitgliedstaat zu Mit-gliedstaat sehr unterschiedlich. Zur Stär-kung der Beschäftigung trotz sinkendenArbeitskräftebedarfs müssen im Dialogaller Stakeholder mögliche Problemeaufgezeigt und entsprechend der Not-wendigkeiten in den einzelnen Mitglieds-staaten entsprechende Lösungsstrate-gien entwickelt werden (z.B. auch imBereich öffentliche Investitionen, be-schäftigungsfördernde Innovation sowieVerteilung und Verkürzung der Arbeit).Reformen der Steuersysteme müssensorgfältig geprüft werden, damit sowohldie in den konventionell organisiertenBranchen als auch in der „Sharing Eco-nomy“ erwirtschafteten Einkommen invergleichbarer Höhe besteuert werden.Um die Nachhaltigkeit der Sozialsystemeauch in Zukunft zu gewährleisten undden Faktor Arbeit zu entlasten, könnteüberlegt werden, einen Teil der Digitali-sierungsdividende dafür zu verwenden.SEITE 11Dr. Christian BäumlerChristlich-Demokratische Arbeitnehmer-schaft (CDA), Erfurter Straße 1, D-78467Konstanz Dr. Christian Bäumler wurde in Konstanzgeboren, wo er an der Universität Rechts-wissenschaften studierte. Er promovierteim Arbeits- und Sozialrecht und arbeiteteim höheren Justizdienst. Mittlerweile ist erRichter, Vorsitzender des Schöffenwahl-ausschusses, Haft- und Ermittlungsrich-ter, Mitglied des europäischen Wirt-schafts- und Sozialausschusses undMitglied des Präsidiums des Amtsgerich-tes. Er ist erster stellvertretender CDABundesvorsitzender.SEITE 12Klärung der künftigen Aufgaben Eine vernünftige Ressourcenplanungsetzt Klarheit über das künftige Aufga-benportfolio des öffentlichen Dienstesvoraus. Hier drückt sich die Politik seitJahrzehnten um einen redlichen Diskursund klare strategische Entscheidungen.Stattdessen wird das Pferd von hintenaufgezäumt und Reformen der Aufbau-und Ablaufstrukturen diskutiert. Auf derStrecke bleiben dabei die Kolleginnenund Kollegen.Die Politik wird daher aufgefordert, • eine umfassende Aufgabenreformunter Einbindung der Bevölkerungsowie des Erfahrungsschatzes derMitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öf-fentlichen Dienst aufzusetzen• darauf aufbauend eine nachhaltigeKlärung der Kompetenzen zwischenden Gebietskörperschaften zu treffen,wobei dem Grundsatz der Subsidia-rität zu folgen ist,• die für die Aufgaben- und Kompe-tenzverteilung erforderlichen Ressour-cen sicherzustellen.Ausreichend PersonalAllen Reformen zum Trotz haben sichdie Aufgabenstellungen des öffentlichenDienstes in den letzten Jahren nicht re-duziert, sondern im Gegenteil vermehrt.Das Potential möglicher Effizienzsteige-rungen ist erschöpft. Wenn Personal-und Ressourcenmanagement versagen,dürfen nicht die einzelnen Kolleginnenund Kollegen zur Verantwortung gezo-gen werden. Die Dienstgeber werden aufgefordert,rasch ausreichende Personalressourcenfür jene Bereiche bereitzustellen, wo Auf-gaben und Personalausstattung aus derBalance sind.Zeitgerechte Ressourcen-planungBei Übernahmen, Aufgaben durch denöffentlichen Dienst muss im Vorfeld dieBereitstellung des zusätzlich erforder-lichen Personals sowie sonstiger Res-sourcen sichergestellt werden.Nachbesetzungspraxis undWissenstransferBei planbaren Personalabgängen musseine überlappende Nachbesetzung zurSicherung einer geordneten EinschulungStandard sein. Überall sonst mussdurch den Einsatz gezielter Manage-mentinstrumente ein lückenloser Wis-senstransfer sichergestellt werden.Faire LöhneEine angemessene Entlohnung ist Basisfür dauerhafte Arbeitszufriedenheit. DieDienstgeber werden aufgefordert, in Zu-sammenarbeit mit den gewerkschaft-lichen Dienstnehmervertretungen dieBesoldungssysteme nachzujustierenbzw. dort, wo dies noch nicht gesche-hen ist, überhaupt zu modernisieren.LeistungsanreizeBesondere Leistungen müssen sich imöffentlichen Dienst wieder mehr lohnen –finanziell aber auch in Form anderer Bo-nifikationen. Generell braucht es neueDenkansätze und Instrumente, wie Ar-beitsqualität unabhängig von rein quanti-tativen Kriterien (wie Überstunden) hono-riert wird. Die Dienstgeber werdenaufgefordert, hier Konzepte zu entwi-ckeln.Unser Leitantrag = Der Gemeinsame Forderungen aller Landesleitungenfür einen öffentlichen Dienst mit ZukunftSEITE 13Blick nach vorneRegionalität – SubsidiaritätWir fordern den Erhalt von Strukturen,Arbeitsplätzen, Kompetenzen und damitauch die Wertschöpfung in den Regio-nen. Das Prinzip der Subsidiarität musssich auch in den Strukturen und Kompe-tenzverteilungen des öffentlichen Diens -tes wiederfinden. Den öffentlichen DiensterklärenDort, wo die Bürger wissen, was öffent-lich Bedienstete konkret leisten, werdensie zu ihren Verbündeten. Dort, wo Behörden und ihre Leistungen in derAno nymität verharren, sind diese perma-nent Ziel von klischeehaften Anfeindun-gen und Einsparungsdiskussionen.Alle Verantwortungsträger auf behörd-licher, aber auch politischer Ebene sinddaher aufgerufen, „die Türen zu öffnen“und mit einem professionellen Marketingdie Leistungen für die Bevölkerungtransparent und nachvollziehbar zu ma-chen. Lehrlings- und Fachkräfte -ausbildungDer öffentliche Dienst hat seiner Verant-wortung in der Ausbildung von Fachkräf-ten insbesondere im Wege der Lehr-lingsausbildung, aber auch in Form fairbezahlter Praktika etc. verstärkt nachzu-kommen.Der Wettbewerb um die besten Fachar-beiter der Zukunft beginnt heute bereitsam Schulhof. Die Dienstgeber werdenaufgefordert, sich entsprechend zu posi-tionieren.Soziale Sicherheit bei VeränderungsprozessenDie Dienstgeber werden aufgefordert,bei allen organisatorischen Verände-rungsprozessen die soziale Absicherungder öffentlich Bediensteten und derenEntwicklungschancen zu gewährleisten.Schutz bei ÜbergriffenÖffentlich Bedienstete agieren vielfachan sensiblen Schnittstellen zu den Bür-gern und laufen oft selbst Gefahr, Opfervon Übergriffen zu werden. Der Dienst-geber wird aufgefordert, seiner Fürsor-gepflicht auch diesbezüglich in vollemUmfang nachzukommen und alles zuunternehmen, damit die Sicherheit deröffentlich Bediensteten bei der Aus-übung ihrer Tätigkeiten gewährleistet ist. Schutz vor rechtlicher Willkür Immer öfter werden öffentlich Bediens -tete ohne nachvollziehbaren Grund mut-willig in privatrechtliche Prozesse oderAmtshaftungsverfahren verwickelt.Die GÖD fordert eine bessere Absiche-rung hoheitlich tätiger Organe vor willkür-lichen Anzeigen oder Repressalien.FührungskräfteFührungskräfte sind Schlüsselfaktorenfür jede erfolgreiche Organisation.Neben fachlicher Qualifikation brauchtes vor allem soziale Kompetenzen.Die Dienstgeber werden aufgefordert,bei Auswahl und laufender Schulungvon Führungskräften stärker auf die sozi-alen Komponenten Augenmerk zulegen.Markus LarndorferVorsitzender derGÖD-Landesverwaltung OÖChancengleichheitDie Herstellung der Balance hinsichtlichChancengleichheit auf allen Ebenen zwi-schen den Geschlechtern bleibt einDauerauftrag an alle Verantwortungsträ-ger, wobei dies inzwischen weniger eineFrage der Normen als vielmehr eine dergelebten Kulturen ist. Die Dienstgeberwerden u.a. aufgefordert, ihrer Vorreiter-rolle bei der Forcierung von Frauen intechnischen und umgekehrt von Män-nern in sozialen Berufen nachzukom-men.Vereinbarkeit Berufund PrivatVereinbarkeit von Arbeit und Privatlebenist ein absolutes Zukunftsthema am Arbeitsmarkt und muss daher als zen-trales Qualitätsmerkmal des öffentlichen Dienstes gefestigt und ausgebaut wer-den. Auch wenn im Vergleich zur Privat-wirtschaft die berufliche Gleichberechti-gung von Mann und Frau im öffentlichenDienst besser verankert ist, so gibt esnoch Optimierungspotentiale hinsichtlichder Unterstützung, respektive auch derVäter bei der Wahrnehmung familiärerAufgaben. Interne Deregulierung Jede Organisation muss sich auch voninnen heraus weiterentwickeln. Selbst-verwaltung ist notwendig – aber keinSEITE 14Selbstzweck. Die Dienstgeber werdenaufgefordert, die vielfältigen internen Vor-schriften sowie verpflichtenden Auf-zeichnungen und Auswertungen auf ihreWirkung hin zu hinterfragen und auf dasnotwendige Ausmaß zu reduzieren.Problem psychischer Berufs-erkrankungenDas zunehmende Problem psychischerErkrankungen muss an der Wurzel an-gegangen werden. Dauerhafte Belas-tungssituationen machen krank undmüssen systematisch abgestellt wer-den. Betroffene brauchen frühzeitig pro-fessionelle Unterstützungsangebote.LangzeitkrankenständeLangzeitkrankenstände sind für alle Be-troffenen eine große Herausforderung.Hier braucht es professionelle Beglei-tung und praxistaugliche Gestaltungs-möglichkeiten beim Wiedereinstieg.LebensphasenorientierungDas vielfach benutzte Schlagwort vonder Lebensphasenorientierung muss mitLeben erfüllt werden. Der Dienstgeberwirdaufgefordert, hier Konzepte zu ent-wickeln, die auf die Bedürfnisse der je-weiligen Altersgruppen und Verwendun-gen eingehen. Dem unterschiedlichenRegenerationsbedarf in verschiedenenLebensphasen muss mit angepasstenFreizeitkontingenten begegnet werden.Betriebliche Gesundheits - förderungDie Dienstgeber werden aufgefordert,ihre Bemühung in Richtung einer profes-sionellen betrieblichen Förderung derGesundheit ihrer Mitarbeiter/-innen aus-zubauen und hierfür auch die notwendi-gen Ressourcen bereitzustellen.Professionelle Hilfe in KrisenKonflikte, Erkrankungen, psychischeoder organisatorische Ausnahmesituatio-nen können sowohl die betroffenen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter als auchden Dienstbetrieb gefährden. Die Dienst-geber werden aufgefordert, für ein pro-fessionelles Fallmanagement die erfor-derlichen Instrumente und Ressourcenbereitzustellen (Coaching, Supervision,Konfliktberatung, Suchtberatung etc.) Entwicklungsperspektiven Bindung und dauerhafte Motivation derMitarbeiter/innen bedingen, dass diesenentsprechende Entwicklungs- und Qua-lifizierungsperspektiven eröffnet werden.Die Dienstgeber werden aufgefordert,ihre Ausbildungs- und Personalentwick-lungsinstrumente weiterzuentwickelnund zu individualisieren.ArbeitsmittelDas Image und Selbstwertgefühl der öf-fentlich Bediensteten wird auch durchdie zur Verfügung gestellten Arbeitsmittelgeprägt. Wir fordern die Beschaffungpraktischer und moderner Arbeitsmittelund dabei mehr dezentrale Entschei-dungskompetenz.Neue ArbeitsmethodenDigitalisierung und andere technischeEntwicklungen werden die Anwen-dungszyklen der eingesetzten Arbeits-mittel, insbesondere im Bereich der IT-Infrastruktur künftig rasant verkürzen. DerDienstgeber wird aufgefordert, dieseProzesse so zu gestalten und zu beglei-ten, dass die Dienstnehmer sukzessivefolgen können. Menschen mit Beeinträchti-gungenDer öffentliche Dienst hat weiterhin aucheinen sozialen Auftrag als Dienstgebernachzukommen. Die GÖD unterstütztdaher die forcierte Aufnahme von Men-schen mit Behinderungen und besonde-ren Bedürfnissen und bekennt sich zurDiversität beim Personal. Gleichzeitig istder Dienstgeber aber gefordert, diesemsozialen Auftrag über die Aufnahme hin-aus bei der Ausgestaltung der dienst-lichen Rahmenbedingungen für dieseKolleginnen und Kollegen besser nach-zukommen. Besoldungsrechtliche Anreizefür längeres ArbeitenIn den Besoldungsschemata muss aufdas steigende Pensionsantrittsalter inForm von entsprechenden besoldungs-rechtlichen Anreizen Rechnung getragenwerden. Ausgleiten in die Pensionbzw. Ruhestand Wir alle sind durch die Anhebung desPensions- bzw. Ruhestandsantrittsalterssowie die Erhöhung von Abschlägen beiNichterreichen des gesetzlichen Pen-sionsantrittsalters mit einer längeren Le-bensarbeitszeit konfrontiert. Entspre-chende Begleitmaßnahmen sind dafürunbedingt erforderlich. Wir fordern denDienstgeber auf, ein „Ausgleiten“ in diePension bzw. Ruhestand durch flexiblereÜbergangsmodelle zu ermöglichen. Sicherheit der Pensionen Planbarkeit und Verlässlichkeit sind dieVertrauensbasis für unser Pensionssys-tem. Wir fordern den Dienstgeber auf,eine uneingeschränkte Bestandssiche-rung der Basispensionen und Pensions-kassenleistungen zu gewährleisten.GelebteSozialpartnerschaftEine gelebte Sozialpartnerschaft sichertden sozialen Frieden. Eine Weiterent-wicklung kann nur dann erfolgreich sein,wenn sie Betroffene durch Einbeziehungzu Beteiligten macht. Wir fordern dieDienstgeber auf, den für Österreich er-folgreichen Weg der Sozialpartnerschaftweiter zu beschreiten.SEITE 15LANDESVORSTANDGÖD OberösterreichPräsidiumsmitgliedPräsidiumsmitgliedPräsidiumsmitgliedPräsidiumsmitgliedPräsidiumsmitgliedPräsidiumsmitgliedWerner Gschwandtner (FCG)Oberlandesgericht LinzMail: werner.gschwandtner@goed-ooe.at Josef Kern (FCG)Landespolizeikommando LinzMail: josef.kern@polizei.gv.atMarkus Larndorfer (FCG)LPA –OÖ Landesregierung Mail: markus.larndorfer@ooe.gv.atPräsidiumsmitgliedIng. Peter Casny (FCG)LPA –OÖ Landesregierung Mail: peter.casny@ooe.gv.atVorsitzenderLAbg. Dr. Peter CSAR (FCG)LPA –OÖ LandesregierungMail: peter.csar@ooe.gv.atFriedrich Reder (FSG)LDZ, Abt. WirtschaftMail: friedrich.reder@ooe.gv.atJudith Roth (FCG)ZA BerufsschullehrerMail: judith.roth@ooe.gv.atHarald SCHWARZBAUER (FCG)ZBRGesundheitsgewerkschaftGÖDMail: harald.schwarzbauer@gespag.atVorsitzender-StellvertreterVorsitzender-StellvertreterDietmar Stütz, BEd (FCG)APS für Pflichtschullehrer OÖMail: dietmar.stuetz@ooe.gv.atOberst Hubert Bogner (FSG)Landespolizeikommando Linz Krim. Ref.Mail: hubert.bogner@polizei.gv.atSEITE 16Mag.aSylvia Bäck (FCG)BRG FadingerMail: sylvia.baeck@gmx.netIng. Alfons Burtscher(FCG)ZA f. Landwirtschaftslehrer St. FlorianMail: alfons.burtscher@ooe.gv.atBirgit Feiner, BEd (FSG)VS 3 AuwiesenMail: birgit.feiner@gmail.comJohann Floss(FCG)Landespolizeidirektion OÖMail: johann.floss@polizei.gv.atRenate Heitz(FSG)Amt der OÖ Landesregierung – Kinder u. JugendMail: renate.heitz@ooe.gv.atManfred Hofbauer(FSG)LPD PI Kirchdorf a. d. KremsMail: manfred.hofbauer@polizei.gv.atDipl.-Päd. Barbara Igler(FCG)VS KreuzschwesternMail: barbara.igler@gmx.euChristian Kalab(FCG)AGES LinzMail: christian.kalab@ages.atErich Linner(FSG)KUK Neuromed CampusMail: erich.linner@gespag.atHelmut Nimmervoll(FCG)GÖD OÖ Pensionisten Mail: pens.ooe@goed.atDr. Mag. Johann OberlaberHAK 2 WelsMail: j.oberlaber@eduhi.atChristine Pernsteiner (FCG)Finanzamt Freistadt Rohrbach UrfahrMail: christine.pernsteiner@bmf.gv.atSEITE 17Theresia Poleschovsky (FCG)LPA - OÖ LandesregierungMail: theresia.poleschovsky@ooe.gv.atKarl Pötzelberger (FSG)´Finanzamt LinzMail: karl.poetzelberger@bmf.gv.atDipl.-Päd. Petra Praschesaits (FCG)APS für Pflichtschullehrer OÖMail: petra.praschesaits@ooe.gv.atJohann Prenninger (FCG)Straßenmeisterei ObernbergMail: johann.prenninger@ooe.gv.atDr. Erich Rothschedl (FCG)Landesschulrat für OÖMail: erich.rothschedl@lsr-ooe.gv.atRobert Roitmair (FCG)FIH Vogler HörschingMail: robert.roitmair@bmlvs.gv.atMag. Michael Schmida (UGÖD)HTBLA TraunMail: michael.schmida@reflex.atAndreas Weiss (FSG)Sozialministeriumservice OÖMail: andreas.weiss@sozialministeriumservice.atDipl.-Päd. Walter Wernhart (FCG)ZA der PflichtschullehrerMail: walter.wernhart@ooe.gv.atThomas Klaus Wintersberger (UGÖD)PTS LeondingMail: t.wintersberger@gmx.atGertrude Wortner (FCG)KUK Linz Med Campus IVMail: getrude.wortner@gespag.atSEITE 18Die Pressekonferenz:Sozialer Dialog ist unverzÖsterreich verfügt über ein erfolgrei-ches und europaweit anerkanntesSystem der Zusammenarbeit der Inter-essenverbände von ArbeitgeberInnenund ArbeitnehmerInnen untereinanderund mit der Regierung. Die österreichi-sche Sozialpartnerschaft leistet durchKonsensfähigkeit, Interessenausgleichund koordiniertes Vorgehen einen we-sentlichen Beitrag zu wirtschaftlichemWachstum und sozialem Frieden in Ös-terreich. Neben Demokratie und Rechts-staatlichkeit gehört der Begriff des Sozi-alstaates zu den wesentlichenIdentitätsmerkmalen unseres Landes.Es liegt in der Natur der Sache, dass dieInteressen von Dienstgebern und un-selbstständigen Dienstnehmern/-innennicht deckungsgleich sind. Die einenstreben höchstmöglichen Effizienz undFlexibilität an, die anderen bestmöglicheArbeitsbedingungen und Sicherheit. Die-ser Interessenskonflikt ist im Grunde derNährboden, auf dem sich unterschiedli-che Interessensvertretungen gebildethaben. Der österreichische Gewerk-schaftsbund und insbesondere die Ge-werkschaft öffentlicher Dienst ist be-währter Sozialpartner für die Regierungund den öffentlichen Dienststellen. DasBestreben nach menschenwürdigen Ar-beitsplätzen, fairen Arbeitsbedingungenund gerechte Entlohnung sind die Kern-aufgaben der gewerkschaftlichen Inter-essensvertretung. Zur Abstimmung vonwichtigen Entscheidungen für die Mitar-beiter/Innen hat es sich in Österreich be-währt, dass sich Vertreter des Dienstge-bers mit den Interessensvertretern solange zusammensetzten, bis ein Kon-sens erreicht ist. Dadurch spielen in Ös-terreich Streiks zur Durchsetzung vonForderungen der Arbeitnehmer einedeutlich geringere Rolle als in den meis-ten anderen Industriestaaten. Mit durch-schnittlich 3,8 Streiktagen pro Jahr und1.000 Beschäftigten rangiert Österreichbei einem internationalen Vergleich andritter Stelle hinter Japan mit 2 Streikta-gen und der Schweiz mit nur 1,5 Streik-tagen.Damit hat die GÖD als Sozialpartner be-wiesen, auch die gesamtgesellschaft-lichen Interessen zu berücksichtigen. Sosieht verantwortungsvolle Sozialpartner-schaft aus.Österreich braucht moderneSozialpartnerDie GÖD als moderner Sozialpartner hatden Ruf der Zeit längst verstanden undsich im Inneren so reformiert, dass dienotwendigen Antworten gegeben wer-den können. Nicht das „Verhindern umjeden Preis“, sondern das rechtzeige Erkennen von Chancen der Veränderun-gen und das verantwortungsvolle Auftre-ten als clevere und smarte Verhand-lungspartner ist der richtige Zugang zueiner zeitgemäßen Sozialpartnerschaft.Aber auch in der Zukunft wird die Inter-essensvertretung mit einem klaren Neinund den erforderlichen Mitteln antwor-ten, wenn sinnlose arbeitsplatzvernich-tende Reformen oder das Kaputtsparendes öffentlichen Systems im Raume ste-hen. Dialog kann keine Einbahn-straße seinDas Arbeitspapier der Koalitionspartnerbeinhaltet viele Reformen mit reichhalti-gen Auswirkungen auf den öffentlichenDienst. So wie bei allen Reformprojektenhat die GÖD die Mitwirkung und ihrenSEITE 19rzichtbarSachverstand angeboten. Zusammen-arbeit darf aber keine Einbahnstraße dar-stellen. Die GÖD Oberösterreich fordertvon der Bundesregierung ein klares Be-kenntnis zur Fortsetzung des sozialenDialogs.Wer die Sozialpartnerschaft als überholtund „falsch orientiert“ hält, strebt sozia-len Unfrieden an, gefährdet den sozia-len Frieden, das Funktionieren desStaates und damit den Wirtschafts-standort Österreich. Wenn Wirtschafts-kapitäne als Trotz wegen der Gründungeines Betriebsrats ihre Betriebe schlie-ßen, dann fehlt es an sozialer Kompe-tenz und Verständnis für den Verhand-lungspartner.Das gemeinsame Interesse an einemgesunden Betrieb muss im Vorder-grund stehen und darf nicht dem Eigen-nutz und der individuellen Gewinnmaxi-mierung untergeordnet werden. Landeskongress derGÖDOÖ2016Erfreuliche Bilanz der Gewerkschaft öf-fentlicher Dienst in Oberösterreich beider Landeskonferenz. Trotz vieler Refor-men und Planstellenkürzungen konntedie GÖD OÖ ihren Mitgliederstand ausdem Jahre 2011von 34.071 mit StandMai 2016 auf stolze 36.449 ausbauen.Der Nettozuwachs von 2.378 Mitglie-dern ist sehr erfreulich und bestätigt un-seren Weg. In 24 Landesvertretungen der einzelnenBerufsgruppen der Bereiche Landesver-waltung, Lehrer, Exekutive, Justiz undBundesverwaltung betreuen 2.276Funktionäre/-innen (1.093 männlich,1.183 weiblich) auf 1.868 Dienststellen.Das Stärkeverhältnis der Fraktionen inder GÖD OÖ: 62,06% FCG, 20,72%FSG, 7,48% UGÖD, 2,39% AUF,7,35% Sonstige.Neben einer inhaltlichen Positionierungmit einem Leitantrag und vielen Anträgenaus den Landesleitungen der einzelnenBereiche erfolgen auch die Neuwahlendes Vorsitzenden und der weiteren Mit-glieder des Landesvorstandes.Besonders erfreulich ist, dass vom GÖDLandesvorstand in Oberösterreich alserstes Bundesland eine Jugendorgani-sation „Junge GÖD OÖ“ eingerichtetwurde. Damit wird die Zukunftsorientie-rung der Gewerkschaft gewährleistet.Mit einem hochkarätigen Festvortragzum Thema „Sozialer Dialog in der Digi-talen Transformation“ führte Dr. ChristianBÄUMLER vom europäischen Zentrumfür Arbeitnehmerfragen (EZA) die Dele-gierten an die künftigen Herausforderun-gen im E-Government und Open Go-vernment heran. Das Hauptreferat mit dem Titel „Sozial-partnerschaft – ein Erfolgsmodell“ durchden GÖD Vorsitzenden Fritz Neuge-bauer bildet den Höhepunkt des Lan-deskongresses.APA0344 5 II 0295 Fr, 10.Jun 2016 Gewerkschaften/Öffentlich Bedienstete/GÖD/Österreich/Oberösterreich Arbeitszeit - Neugebauer sieht genug Spielraum für flexible Lösungen Utl.: Keine Änderungen nötig - Öffentlicher Dienst soll rechtzeitig Nachwuchs rekrutieren Wien/Linz (APA) - Der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentliche Dienst (GÖD) Fritz Neugebauer sieht im derzeitigen Arbeitszeitgesetz genug Spielraum für Unternehmen, Arbeitszeiten mit der Belegschaft flexibel zu regeln. Man müsse das Vorhandene ausschöpfen, Änderungen brauche es nicht, sagte er in einer Pressekonferenz zum Landeskongress der GÖD OÖ, bei der Peter Csar mit 96,4 Prozent als Landeschef bestätigt wurde. Der oö. LH Josef Pühringer (ÖVP) hatte zuletzt angeregt, das Thema Arbeitszeitflexibilisierung auf die betriebliche Ebene zu verlagern, das Arbeitszeitgesetz solle nur den Rahmen vorgeben. Der ÖGB wertete das als Anschlag auf Kollektivverträge. Neugebauer findet hingegen, dass Pühringer hier "bewusst missverstanden" worden sei. Er ortet aber auch keinen Bedarf, an der derzeitigen Regelung etwas zu ändern. Dass es zuletzt etliche negative Äußerungen zu den Sozialpartnern gegeben habe, sieht er gelassen. Das sei Demokratie. "Da darf jeder etwas sagen, auch wenn es ein Blödsinn ist." Es wies aber darauf hin, dass die Sozialpartnerschaft ohnehin gesetzlich verankert sei. Ähnlich auch der oö. GÖD-Chef Csar: Zitate wie, dass die Sozialpartner überholt seien, seien "genauso falsch, wie wenn man glauben würde, dass einem Red Bull wirklich Flügel verleiht". Neugebauer fordert von den öffentlichen Dienstgebern, "politischen Hausverstand" einzusetzen und dafür zu sorgen, dass man rechtzeitig geeigneten Nachwuchs gewinnt. In den kommenden zehn Jahren dürften 50 Prozent der Beschäftigten in Pension gehen. Personalbedarf gebe es zudem bei den Gerichten, der Justizwache oder der Exekutive. So seien bei der Polizei zwar zusätzliche Planstellen geschaffen worden, die Beamte müssten aber erst eine zweijährige Ausbildung durchlaufen. Dabei habe man beispielsweise schon seit Langem gewusst, dass eine Fluchtbewegung im Gange ist und der Bedarf wohl entstehen werde. (Schluss) ver/ker/ks APA0344 2016-06-10/14:12 101412 Jun 16Beamte fordern "Trendumkehr" in PersonalplanungLINZ. "In den kommenden zehn Jahren gehen rund 50 Prozent der öffentlich Bediensteten in Pension.GÖD-Landesvorsitzender Csar (rechts) Bild: (Land OÖ)Deshalb boomen Fertighäuser in Österreich Die Österreicher wollen ihr Eigenheim fertig gebaut und beziehbar.Wir verlangen eine zeitgerechte Nachbesetzung", richtetet Peter Csar, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, beim GÖD-Landeskongress in Linz eine eindeutige Forderung an die Arbeitgeber. GÖD-Bundesvorsitzender Fritz Neugebauer verlangte eine "Trendumkehr bei den Sparprogrammen": "Wir vermissen in manchen Bereichen eine ganze Generation." Von der Bundesregierung verlangte Neugebauer eine "vorausschauende Personalplanung". Am Beispiel der Flüchtlingskrise: Dass es zu besonderer Belastung der Exekutive kommen werde, habe man schon 2014 gewusst.Auf dem Landestag wurde Csar mit 96,4 Prozent als GÖD-Landesvorsitzender wiedergewählt.2026istdiehalbeMannschaftweg!GewerkschaftÖffentlicherDienstwarntvorPersonalknappheitdurchPensionswelleInLinzginggesternderal-lefünfJahrestattfindendeLandeskongressderGe-werkschaftÖffentlicherDienst(GÖD)überdieBühne.GastrednerwarenderGÖD-Bundesvorsitzen-deFritzNeugebauerundderdeutscheWissenschaf-terChristianBäumlervom„EuropäischenZentrumfürArbeitnehmerfragen.“Dermit96,4-prozentigerZustimmungwiederge-wählteGÖD-Landesvorsit-zendeLAbg.PeterCsarwieszusammenmitNeu-gebaueraufdrohendenPersonalmangelimÖffent-lichenDiensthin.„IndenkommendenzehnJahrenwirddieHälftederBeleg-schaftdurchPensionierungwegsein!“,fordertCsarumgehendeinemittelfris-tigePlanungfüreinefor-ciertePersonalaufnahme.DiezentralenHerausforde-rungensiehtderGÖD-Lan-desvorsitzendeindenBe-reichenSicherheit,Justiz-wache,Pflege,GesundheitundPädagogik.Neugebau-errechtfertigtdieForde-rungnachPersonalaufnah-menauchmiteineminter-nationalenVergleich:Wäh-rendderöffentlichePerso-nalsektorinnordeuropäi-schenLändernknapp30Prozentausmache,liegeerinÖsterreichderzeitnurbei10,7Prozent.EinigsindsichdieGÖD-SpitzenauchinderZurückwei-sungderjüngstenMah-nungvonVizekanzlerReinholdMitterlehnerandieSozialpartnerschaft.Foto:GÖDLAbg.PeterCsarwurdemit96,4ProzentZustimmunginseinemAmtalsGÖD-Landesvorsitzenderbestätigt.VdWerner GschwandtnerChefredakteurVorsitzender OÖ. Justiz -gewerkschaftNext >